FX-Trading – Der Forex-Markt und der Devisenhandel einfach und verständlich erklärt!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 10.03.2021


FX-Trading läuft sehr unterschiedlich ab. Zum Beispiel direkt im FX-Kassamarkt über einen ECN-Broker oder als riskanter CFD-Trade beim Market Maker!

Im FX-Trading (kurz für: Forex-Trading) müssen Sie genau wissen, woran Sie sind und was Sie tun. Sonst werden Sie in diesem Markt, Trend hin oder her, viel Geld verlieren. Sie brauchen also einen Plan, funktionierende Strategien und einen guten Forex-Broker als Partner. Schon am richtigen Broker scheitern viele Einsteiger in das FX-Trading. Nach einem Blick auf die Abläufe bei Brokern, Banken und Unternehmen erklären wir das FX-Trading Schritt für Schritt. Zum Schluss erfahren Sie, ob und wie Sie etablierte Börsen-Faustregeln auch auf den Devisenhandel anwenden können.

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FX-Trading: Viel erfolgreicher, wenn Sie wissen was Sie tun!

Der Plan: Geld verdienen, Risiken absichern oder beides?

Der Handel auf Basis von Wechselkursen ist grundsätzlich viel riskanter als Tagesgeld, Anleihen und immer noch wesentlich risikoreicher als Trading mit Aktien. Das liegt vor allem an diesen sieben Faktoren:

  • der Handel findet außerbörslich statt
  • das Handelsvolumen ist gigantisch groß
  • die Kontrahenten im Handel sind einflussreich
  • um von den eher kleinen Kursschwankungen zu profitieren, müssen große Geldsummen bewegt werden
  • große Geldsummen lassen sich für Privatanleger nur mit Hebelwirkung bewegen
  • große Hebel erhöhen das Risiko

Um in diesem herausfordernden Umfeld erfolgreiches FX-Trading zu betreiben, brauchen Sie einen klaren Plan. Entscheidend ist die Frage: wollen Sie mit dem Forex-Trading Geld verdienen, Risiken absichern oder eine Kombination aus beidem?

  • Geld verdienen lässt sich zum Beispiel durch sehr kurzfristiges und riskantes FX-Daytrading mit Scalping-Techniken
  • Als exportierender Unternehmer oder importierender Onlineshop-Inhaber können Sie mit Strategien aus dem FX-Trading Ihre Währungsrisiken aus Wechselkursschwankungen reduzieren oder sogar komplett auf Null setzen

FX Trading

Der Partner: ECN, Market Maker oder STP?

Oft erfolgt der Einstieg in den Devisenhandel leider nicht so systematisch. Es werden stattdessen zum Beispiel sehr überschaubare Volumen gehandelt, in der Regel bei einem kleinen Broker mit Geschäftsmodell „Market Maker“ (Kursmakler) eröffnet. Diese Forex-Broker schließen rechtlich betrachtet einen Differenzkontrakt (CFD) mit ihren Kunden ab. Die eigentliche Transaktion wird dann am Devisenmarkt durch den Broker auf eigene Rechnung durchgeführt. Um sich abzusichern, nimmt jeder Market Maker dabei stets die exakte Gegenposition zum Trade des Kunden ein. Hierbei entsteht ein unausweichlicher Interessenkonflikt, den viele Experten für gefährlich halten. Sie haben festgestellt, dass Sie dank Market Maker bisher eigentlich immer einen CFD abgeschlossen haben? Im schlimmsten Fall, ohne es zu wissen? Das ist natürlich keine optimale Basis für die erhofften Gewinne im Devisenhandel!

Für erfolgreiches Forex-Trading brauchen Sie also den richtigen Partner. Die entscheidende Frage ist hier: ECN, Market Maker oder STP? Die allermeisten Forex-Broker sind auch heute noch Market Maker und damit eigentlich keine professionelle Lösung. Sie erzeugen für ihre Kunden einen künstlichen Markt, der sich grob am globalen Devisenmarkt orientiert. Auf die Kurse wird der Spread (Spanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs) aufgeschlagen, dieser stellt in der Regel die alleinige Einnahmequelle des Market Makers dar. Auch bei professionellen ECN-Broker gibt es einen Spread, dieser ist aber deutlich geringer als beim Kursmakler. Ein ECN-Anbieter ist wie ein Online-Broker für Aktien, er leitet die Order des Kunden an den Interbankenmarkt weiter, in dem der weltweite Devisenhandel stattfindet. Eine solide Zwischenlösung sind die sogenannten STP-Broker, die mit einem begrenzten Pool von Liquiditätsanbietern verbunden sind, die einen mehr oder weniger großen Marktausschnitt des Interbankenmarktes repräsentieren.

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So läuft das Forex-Trading Schritt für Schritt ab

  • Eine Währung alleine, beispielsweise Euro, Pfund, Dollar, Krone, Dinar oder Peso, macht noch keinen Devisenhandel
  • Devisen machen als Trading-Asset also nur Sinn, wenn das Verhältnis zweier Währungen betrachtet wird, das FX-Trading findet am Forex-Markt also immer in Form von Währungspaaren (z.B. EUR/USD oder GBP/USD) statt
  • Der Devisenkurs wird von Angebot und Nachfrage nach den Währungen beeinflusst
  • Bei einem Forex-Trade wird immer eine Währung verkauft und die andere gekauft, je nachdem auf welche Währung der Devisenhändler im Vorteil sieht

Werfen wir zuerst einen Blick auf den Forex-Markt selbst:

  • FX ist die Kurzform von FOREX, deswegen tragen viele entsprechend spezialisierte Broker eines dieser beiden Kürzel im Unternehmensnamen, zum Beispiel easy-forex, FOREX.com, FXCM, FxPro, IronFX oder GKFX
  • FOREX ist eine sehr gängige Abkürzung für den FOReign EXchange Market, den globalen Markt, auf dem Devisen gehandelt werden
  • Die Tagesumsätze am Forex-Markt sind astronomisch hoch und steigen kontinuierlich und weiter, im Herbst 2011 wurden pro Tag über 4,5 Billionen US-Dollar umgesetzt, im Frühjahr 2014 waren es bereits über 5 Billionen US-Dollar Tagesumsatz, damit ist dieser Markt der weltweit größte Finanzmarkt, der Foreign Exchange Market ist sehr liquide und volatil
  • der Forex-Markt ist unter der Börsenwoche durchgängig offen, dort ist also 24/5-Trading möglichFX Trading
  • Trotz seiner Größe ist der Forex-Markt keine Börse, sondern ein Spotmarkt oder Kassamarkt, auf diesem sogenannten Interbankenmarkt findet OTC-Handel (außerbörslicher Handel) statt
  • Der globale Devisenmarkt ist also dezentral organisiert und hat keinen bestimmten physischen Ort, auf dem FX-Spotmarkt treffen Großbanken, Investmentbanken, institutionelle Anleger wie Hedgefonds oder Pensionsfonds, exportierende und importierende Industrie- und Handelsunternehmen und natürlich die Online-Broker (Forex-Broker) zusammen
  • Devisen können auch in anderer Form gehandelt werden, zum Beispiel in Form von Forwards (börsengehandelten Futures)
  • Die Zentralbanken (z.B. Europäische Zentralbank, Federal Reserve, Bank of Japan) haben einen enormen Einfluss auf den globalen Devisenmarkt, in erster Linie durch geldpolitische Maßnahmen, die Zentralbanken werden nicht selbst am FX-Kassamarkt aktiv, beeinflussen dessen Liquidität aber direkt durch die Zinshöhe (niedrigere Zinsen = mehr Liquidität, höhere Zinsen = weniger Liquidität)
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Kleine Bewegung in der Nachkommastelle, große Wirkung auf das Forex-Trading:

Eine wichtige Standardeinheit im FX-Trading ist ein Pip (Englisch: percentage in point oder price interest point), dies ist der kleinste Kursschritt. Ein Pip ist die vierte Nachkommastelle, der Unterschied zwischen EUR/USD 1,2775 und 1,2776 beträgt also genau ein Pip. Die Kurse eines Währungspaares können also sehr genau berechnet und dementsprechend kleinteilig auch gehandelt werden.

Dieser kleinteiligen Kursnotierung stehen am FX-Kassamarkt traditionell sehr großvolumige Handelsformategegenüber, die sogenannten Lots. Ein Standard-Lot (kurz: Lot) entspricht dabei in der Regel 100.000 Einheiten der Basiswährung, beim Währungspaar EUR/USD also zum Beispiel 100.000 Euro beziehungsweise 100.000 US-Dollar, je nachdem welche Währung gekauft beziehungsweise verkauft werden soll. Um den Devisenhandel auch für weniger solvente Privatanleger interessanter zu machen, sind die Forex-Broker dazu übergegangen kleinere Lot-Größen anzubieten. Die Spanne reicht hier vom Mini-Lot (10.000 Einheiten der Basiswährung) bis zum Mikro-Lot (1.000 Einheiten der Basiswährung).

Das FX-Trading hat viele Parallelen mit dem CFD-Trading und dem Futures-Handel. Genau wie bei diesen Finanzinstrumenten werden auch Devisen auf Margin (Sicherheitsleistung) gehandelt. Dass heißt, man braucht nicht 100.000 Einheiten der Basiswährung, um 100.000 Einheiten der Basiswährung kurzfristig im FX-Spotmarkt zu bewegen. Je nach Forex-Broker bewegt sich Margin zwischen 0,25 und 5,00 Prozent des FX-Transaktionsvolumens. Durch diesen Margin-Handel entsteht eine Hebelwirkung wie bei Optionen oder Differenzkontrakten (CFDs). Wenn eine Forex-Position über den jeweiligen Handelstag hinaus gehalten werden soll, fallen aufgrund der Hebelwirkung Finanzierungskosten an, denn der Handel mit Margin ist im Prinzip ein Wertpapierkredit.

Beispiel 1: Standard-Lot, Broker-Margin: 0,25 Prozent

Notwendige Sicherheitsleistung: 250 Einheiten der Basiswährung

Daraus resultierender Hebel: 400:1 

Beispiel 2: Standard-Lot, Broker-Margin: 5,00 Prozent

Notwendige Sicherheitsleistung: 5.000 Einheiten der Basiswährung

Daraus resultierender Hebel: 20:1

FX Trading

Beispiel 3: Mini-Lot, Broker-Margin: 2,50 Prozent

Notwendige Sicherheitsleistung: 250 Einheiten der Basiswährung

Daraus resultierender Hebel: 40:1

Beispiel 4: Mikro-Lot, Broker-Margin: 1,00 Prozent

Notwendige Sicherheitsleistung: 10 Einheiten der Basiswährung

Daraus resultierender Hebel: 100:1

Devisenhandel: Einsteiger geben auf, Experten profitieren

Anhand dieser Rechenbeispiele ist sofort ersichtlich: die Hebelwirkung bei Devisen-Trades ist enorm. Deswegen ist das FX-Trading nichts für unerfahrene Trading-Einsteiger. Ein Hebel wirkt stets in beide Richtungen, es kann bei entsprechendem Kursverlauf also sehr schnell zu hohen Gewinnen oder Verlusten kommen. Auch beim FX-Trading kann es, genau wie beim CFD-Trading, zu einem Margin Call kommen. Das bedeutet, dass der Broker erhöhte Sicherheitsleistung fordert. Dies passiert zum Beispiel schnell, wenn sich die Kurse in eine andere Richtung als die erhoffte bewegen. Auf babypips.com wird dieses Szenario plastisch, plakativ und mit der notwendigen Portion Galgenhumor fachlich korrekt durchgerechnet und amüsant beleuchtet.

Die meisten Neulinge im Devisenhandel geben, unserer Erfahrung in der Aktiendepot-Redaktion, oft schon bereits bei weit weniger exorbitanten Verlusten auf. Manchmal wird dann noch in einem Trader-Forum erbost ein Post unter der Überschrift „Betrug“, „unseriös“ oder „Geld weg“ veröffentlicht und eine eigentlich hoffnungsvolle Trader-Karriere findet ihr frühzeitiges Ende. Während dessen freuen sich die Experten-Trader und handeln umsichtig weiter mit gut geplanten FX-Trades und Unternehmen sichern sich immer noch mit Forex-Transaktionen gegen Währungsrisiken für Ihren Warenimport ab.

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Erste Ideen für erfolgsversprechende FX-Strategien

Für erfolgreiches FX-Trading braucht es also mehr als etwas Startkapital und ein Konto bei einem Forex-Broker, es braucht eine erfolgsversprechende Strategie für den Devisenhandel! Um zu zielführenden Strategien zu finden, muss man herausfinden, welche Daten und Ereignisse die Kurse am Forex-Spotmarkt beeinflussen. Die Redaktion von Aktiendepot.de hat für Sie eine Liste mit den wichtigsten Faktoren zusammengestellt:

  • Zinsschritte der Zentralbanken (z.B. Anhebung, Senkung oder Stagnation der Leitzinsen)
  • Publikation von ökonomischen Daten (z.B. Konjunkturdaten, Arbeitsmarktdaten, Exportdaten)
  • Sonstige währungsrelevante Daten (z.B. Downgrades oder Upgrades durch Ratingagenturen für Staaten, Regierungskrisen, Schuldenschnitte, Haushaltsdefizite, Haushaltsüberschüsse)
  • nach Einschätzung von Chartanalyse-Experten ist die technische Analyse für das FX-Trading optimal geeignet, denn es werden immer wieder Trends und regelmäßig wiederkehrende Trends beobachtet 

Erfolgsfaktor 1: Zinsen

Erfolgreiche Trading-Strategien im Devisenhandel können sich an den Zinssätzen und Zinsveränderungen orientieren. Währungen sind nämlich grundsätzlich anders als Wertpapiere, denn für einen Trade braucht es immer zwei Assets. Deswegen sind schon im Forex-Demokonto immer Währungspaare gelistet, zum Beispiel Euro vs. US-Dollar oder Pfund vs. US-Dollar.

Die Zinsen sind in jedem Land bzw. in jedem Währungsraum unterschiedlich. Experten sprechen hier vom Zinsgefälle. Der Unterschied zwischen den Zinsen hat einen entscheidenden Einfluss auf den Kursverlauf der beiden Währungen. Für das Währungspaar EUR/USD bzw. USD/EUR sind demnach die Zinsentscheide der FED (USA) sowie der EZB (EU) entscheidend.

FX Trading

Erfolgsfaktor 2: Wirtschaft

Erfolgreiche Trading-Strategien im Devisenhandel können auch schon eine Ebene unterhalb der Zinsen ansetzen. Denn eine Zinserhöhung oder -senkung resultiert aus der fundamentalen Situation des Währungsraums. Nicht andersherum. Brummt die Wirtschaft, so werden die Zinsen erhöht. In einer Wirtschaftsflaute dagegen, senken die Zentralbanken die Zinsen. Ein Beispiel: Je höher die Zinsen sind, desto eher fließt weiteres Kapital in ein Land. Dadurch steigt die Nachfrage nach der betreffenden Währung. Die Nachfrage erhöht dann natürlich den Wert einer Währung. Wer nicht auf einen Zinsschritt als Signalgeber für den Devisenhandel warten möchte, sollte also die großen Wirtschaftsnachrichten immer im Blick haben. Und zwar nicht auf Konzernebene, sondern auf volkswirtschaftlicher Ebene!

Erfolgsfaktor 3: Politik

Ein absolutes Paradebeispiel für politische Auswirkungen auf den Währungsmarkt ist die Endlosschleife aus Dementis zum griechischen Euro-Ausstieg (Grexit). Jede Wasserstandsmeldung aus den Machtzentralen in Brüssel, Berlin, Paris und Athen hat hier direkte Auswirkungen auf den Kurs des Euros. Der Euro ist unter anderem Bestandteil folgender wichtiger und intensiv gehandelter Währungspaare am FX-Spotmarkt:

  • EUR/USD (ca. 30 % Marktanteil)
  • EUR/JPY (ca. 3 % Markanteil)
  • EUR/GBP (ca. 2 % Markanteil)

Politische Debatten um die Euro-Zonen-Mitglieder und Lösungsansätze für eine erfolgreiche Zukunft dieses Wirtschaftsraumes betreffen also tagtäglich mehr als ein Drittel des am Forex-Marktes gehandelten Devisen-Volumens. Man braucht kein Experte zu sein, um hier interessante Trading-Chancen zu sehen!

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Unser Fazit zur Strategie als FX-Trader

  1. Spekulation oder Hedging? Ihre Strategie entscheidet mit über den Erfolg!
  2. ECN, Market Maker oder STP? Dass muss der Forex-Broker vor dem Trading beantworten!
  3. FX-Trading: Als Trading-Einsteiger gibt es viel zu beachten, als Experte handeln Sie erfolgreicher

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