Wie funktioniert Aktienhandel? – Vor- und Nachteile des Aktienhandels und alle Grundlagen zum Trading erklärt!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 11.03.2021


Sie wollen im Aktienhandel nicht Ihr Startkapital vernichten, sondern Gewinne machen. Deswegen ist „Wie funktioniert der Aktienhandel“ die goldrichtige Frage!

Es ist gut, dass Sie sich über Funktionsweise und Grundlagen des Aktienhandels informieren, denn dieser funktioniert grundsätzlich anders als Tagesgeld oder Fonds. Um mit Aktien zu starten, brauchen Sie Wissen zu Börsen und grundlegenden Aktienstrategien. Die Erfahrung kommt dann mit der Zeit und sorgt dafür, dass Sie erfolgreicher werden. Sie können Fachbegriffe wie Aktienanleihen, Nominalbetrag und Gleichgewichtspreis schon selbst gut erklären? Dann können Sie direkt zum objektiven Vergleich von 18 Brokern für den Aktienhandel gehen.

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Als Aktionär voll im Bild: wie funktionieren Aktien?

Eine Aktie steht immer für einen Anteil an einem Unternehmen. Schon mit einer Aktie werden Sie also zum Aktionär, dass heißt zum Miteigentümer eines Unternehmens, mit allen Rechten und Pflichten. Das Eigentum am Unternehmen wurde früher in schriftlicher Form auf Papier festgehalten (verbrieft). Da Aktien und andere Wertpapiere heute fast ausschließlich in elektronischer Form gehandelt werden, entfällt das Papier. An den Eigentumsrechten ändert die modernisierte Form der Aktie natürlich nichts. Als Aktionär sind Sie direkt am Erfolg – oder Misserfolg – einer Aktiengesellschaft (AG) beteiligt:

  • Ein Konkurs der AG sorgt in der Regel dafür, dass die Aktien wertlos werden
  • Der Reingewinn des Unternehmens wird unter den Aktionären aufgeteilt, Sie erhalten also unter Umständen eine Dividende als Gewinnbeteiligung
  • Eine Aktie kann gekauft, gehalten und wieder verkauft werden, mit dem richtigen Timing können so Preisschwankungen (Kursschwankungen) an den Börsen ausgenutzt werden

Es ist übrigens nur ein kleiner Teil aller Aktiengesellschaften auch tatsächlich an der Börse notiert. Nur bei diesen Unternehmen können die Aktien also auch von Privatanlegern gehandelt werden. Bei den übrigen Unternehmen befinden sich die Anteilsscheine in den Händen von wenigen, zum Beispiel von Gründern, Investoren oder wichtigen Mitarbeitern. Um auch diese Aktien handeln zu können, muss die AG vorher einen Börsengang (IPO) machen. Im Ratgeber „Wie funktioniert der Aktienhandel?“ konzentrieren wir uns also sinnvollerweise auf Unternehmen, deren Aktien bereits an den Börsen gehandelt werden. Für den aktiven Aktienhandel ist ein Aktiendepot erforderlich, dieses kann zum Beispiel bei der Hausbank, bei einer Direktbank oder einem Broker (Börsenmakler) eingerichtet werden. Wenn die Aktien dann während der Handelszeiten an der Börse, oder im Direkthandel mit anderen Brokern, gekauft und verkauft werden, nennt man das Trading (Aktienhandel).

Gut vorbereitet auf den Aktienhandel: Vor- und Nachteile von Aktien

Der Aktienhandel unterscheidet sich sehr stark von Geldanlagen wie Festgeld, Fondssparen, Tagesgeld oder einem Sparbuch. Deswegen hat die Aktiendepot-Redaktion für Sie die 5 wichtigsten Vorteile und die 5 wichtigsten Nachteile von Aktien übersichtlich zusammengefasst:

Diese 5 Vorteile haben Aktien:

  • Gewinne aus steigenden Kursen: Die Preise für Aktien schwankend ständig, oft viele Tausend Male an nur einem Handelstag an der Börse. Deswegen können diese Schwankungen von aktiven und erfahrenen Händlern erfolgreich genutzt werden.
  • Mehr Geld durch nichts tun: Mit Aktien kann auch Gewinn erzielt werden, wenn man die täglichen, monatlichen und jährlichen Kursschwankungen ignoriert. Dazu müssen allerdings langfristig erfolgreiche Unternehmen ausgesucht werden und deren Aktien zum richtigen Zeitpunkt gekauft werden.
  • Jährliche Beteiligung am Gewinn in Form einer Dividende: Solange ein Unternehmen erfolgreich ist und Gewinne erzielt, sind die Aktionäre (Shareholder) glücklich. Denn der Reingewinn wird unter den Anteilseignern aufgeteilt und einmal pro Jahr als Dividende ausgeschüttet.
  • Aktien sind sehr flexibel: Anders als bei Festgeld oder Sparplänen ist im Aktienhandel ein schneller Ausstieg immer möglich. Es gibt also keine bestimmten Haltefristen für Aktien.
  • Weltweit gibt es zehntausende von Aktien die online gehandelt werden können: Aktien sind unter anderem deswegen so beliebt, weil es so viele davon gibt. Weltweit gibt es wohl viele Zehntausend Aktiengesellschaften, deren Anteilsscheine von aktiven Privatanlegern erworben werden können.

Diese 5 Nachteile haben Aktien:

  • Bei sinkenden Kursen nimmt der Wert der Aktie ab: Die Preise für Aktien schwankend ständig, oft viele Tausend Male an nur einem Handelstag an der Börse. Dabei kommt es natürlich auch regelmäßig zu sinkenden Kursen, eine Aktie kann also auch schnell an Wert verlieren.
  • Bei Insolvenz der Aktiengesellschaft droht ein Totalverlust: Ab der ersten Aktie werden Sie als Miteigentümer des Unternehmens auch selbst ein wenig zum Unternehmer. Sie sind direkt von Erfolg und Misserfolg der AG betroffen, bis hin zu einer möglichen Unternehmenspleite.
  • Weder Dividenden noch Kursgewinne lassen sich nicht exakt planen: Selbst große Konzerne schütten nicht in jedem Jahr eine Dividende aus und dauerhaft steigende Aktienkurse kann niemand garantieren.
  • Aktien online erfolgreich zu handeln ist nicht einfach: Aktienhandel nach dem Zufallsprinzip, ohne Hintergrundwissen und wenig Erfahrung kann schnell unerfreulich enden. Deswegen ist der aktiven Aktienhandel nur empfehlenswert, wenn man die Funktionsweise von Aktien, Börsen, Märkten und Unternehmen verstanden hat.
  • Auf Dividenden und realisierte Kursgewinne fallen Steuern an: Wer mit Aktien erfolgreich handelt, muss für diese zusätzliche Einnahmen natürlich auch Steuern zahlen. Dafür sorgt die 2009 eingeführte Abgeltungssteuer. Im Gegenzug für diese steuerliche Belastung von Aktiengewinnen können dann aber natürlich auch Aktienverluste steuerlich geltend gemacht werden.
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Aktiendepot-Ratgeber: alle Grundlagen für den Online-Aktienhandel

Sie arbeiten im Einzelhandel, haben Betriebswirtschaft studiert oder sind sogar Unternehmer? Dann haben Sie gute Voraussetzungen, den Aktienhandel schnell zu verstehen, denn auch hier geht es natürlich um Handel. Statt Waren oder Dienstleistungen werden eben Aktien und andere Wertpapiere gekauft und verkauft. Für einen möglichst aktiven Aktienhandel sorgen Börsen, Investmentbanken und Börsenmakler. Das war schon so, als Aktien noch auf Papier gedruckt wurden und für die Dividende ein Kupon abgeschnitten wurden musste.

Weil der Aktienhandel für Privatanleger heute fast ausschließlich online stattfindet, ist der erste Schritt für erfolgreiches Aktien-Trading die Einrichtung eines Depots. Über ein solches Onlinedepot kann dann im Notfall auch einmal telefonisch gehandelt werden, zum Beispiel wenn es Probleme mit Ihrer Internetverbindung oder dem Server von Bank oder Broker gibt. Der zweite Schritt ist der entscheidende: Sie müssen für sich selbst festlegen, welche Anlageziele (Rendite) Sie mit wie viel Kapital erreichen wollen. Aus diesen Daten ergibt sich dann ganz automatisch das für Sie noch erträgliche Risiko. Höhere Gewinnchancen bedeuten gleichzeitig auch immer mehr Verlustrisiko. Das aktive Handeln mit Aktien ist also nicht für jeden etwas.

Beim dritten Schritt wird es wieder deutlich einfacher: Um erfolgreich handeln zu können, brauchen Sie Informationen und müssen verstanden haben wie der Aktienhandel funktioniert. Die wichtigste Faustregeln:

  • Hinter jeder Aktie steht ein Unternehmen, dessen Erfolg oder Misserfolg den Kurs der Aktie beeinflusst. Mehr über das Unternehmen, seine Branche und die wichtigsten Kennzahlen finden Sie mit der sogenannten Fundamentalanalyse heraus.
  • Für jeden Kursverlauf der Aktie aus der Vergangenheit gibt es einen Grund. Je genauer sie sich hier auskennen, desto verlässlicher werden Ihre Prognosen für die zukünftige Kursentwicklung sein. Um Charts aus dem Aktienhandel lesen und verstehen zu können, brauchen Sie Grundlagenwissen aus der Technischen Analyse (Chartanalyse).

5 hilfreiche Ratschläge: so funktioniert Ihr Aktienhandel noch besser

Sie sind noch dabei? Das ist gut, denn genau dieses Durchhaltevermögen braucht ein Aktienhändler. Damit Ihr Aktienhandel von Anfang besser funktioniert, hat die Redaktion von Aktiendepot.de für Sie 7 hilfreiche Ratschläge zusammengestellt. Jeder Link führt Sie zum entsprechenden Ratgeber, in dem Sie Ihr Wissen zur Funktionsweise des Aktienhandels weiter vertiefen können.

  • Wo Depot eröffnen? Es gibt allein auf dem deutschen Markt deutlich mehr als 50 Online-Broker. Manche davon haben ein sehr spezielles Angebot, manche bietet viele Extraleistungen und manche Anbieter sind einfach nur sehr günstig. Damit Sie besser einschätzen können, ob eine Direktbank, eine Großbanken, eine Sparkasse oder ein Spezialbroker zu Ihrem Anlegerprofil passt, gibt es den Aktiendepot-Ratgeber „Wo Depot 2024 eröffnen?
  • Günstige Depotgebühren: oft sträflich vernachlässigt! Vor allem Kleinanleger mit kleinen Aktiendepots sind immer wieder von den Auswirkungen zu hoher Depotkosten überrascht. Damit Sie besser einschätzen können, wie hoch die Depotgebühren bei Ihnen maximal sein sollten, hat die Aktiendepot-Redaktion einen Blick auf den Zusammenhang zwischen Depotgebühren und Rendite geworfen.
  • Börsen in Deutschland: Warum gibt es 11 deutsche Börsen? Weltweit gibt es sehr viele Börsen, an den meisten davon können Sie auch als Privatanleger handeln. Damit Sie besser einschätzen können, an welchen deutschen Börsen Sie mit welchen Wertpapieren handeln können, gibt es den Ratgeber „Börsen in Deutschland: Warum gibt es 11 deutsche Börsen?“
  • Außerbörslicher Handel: Haben Sie schon Erfahrungen? Aktienhandel kann an der Börse stattfinden, muss er aber nicht. Es ist auch möglich direkt mit anderen Tradern oder Brokerhäusern zu handeln. Dafür gibt es den außerbörslichen Handel (OTC-Handel) und den außerbörsliche Direkthandel. Im Ratgeber „Außerbörslicher Handel: Haben Sie schon Erfahrungen?“ erfahren Sie, wie diese Varianten des Aktienhandels funktionieren.
  • Sichere Aktien: Kann es so etwas überhaupt geben? Wer noch nicht genau weiß, wie der Aktienhandel funktioniert, kann leicht auf die Idee kommen nach sicheren Aktien zu suchen. Für eine sichere Aktie müsste natürlich auch die dahinterstehende Firma zu 100 Prozent sicher sein. Das gibt es leider nicht. Man kann sich bei der Suche aber zum Beispiel auf zukunftsträchtige Branchen oder auf Unternehmen mit langer Geschichte konzentrieren. Im Idealfall trifft beides zusammen. Im Ratgeber „Sichere Aktien: Kann es so etwas überhaupt geben?“ hat die Aktiendepot-Redaktion noch weitere Ideen für mehr Sicherheit im Aktienhandel zusammengestellt.
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Unser Fazit zur Frage:  Wie funktioniert der Aktienhandel überhaupt?

  1. Aktienhandel kennenlernen: Depotvergleich und Depoteröffnung beim Wunsch-Broker
  2. Aktienhandel verstehen: Ihr Startkapital schon beim ersten Aktienkauf richtig investieren
  3. Aktienhandel beherrschen: Mit mehr Wissen und mehr Erfahrung handeln Sie erfolgreicher

Bilderquelle: shutterstock.com