CFD-Trading Strategie – So können erfahrene Trader das Risiko problemlos begrenzen!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 10.03.2021


Ein CFD (Differenzkontrakt) ist ein spekulatives Finanzderivat mit Hebelwirkung. CFDs funktionieren ähnlich wie die größeren Futures!

Beim CFD-Trading müssen Sie wissen, was Sie tun, sonst werden Sie viel Geld verlieren. Das liegt allein schon an der CFD-Hebelwirkung, die jede Kursbewegung verstärkt. Egal ob es sich um steigende oder fallende Kurse handelt. Deswegen gibt Ihnen die Aktiendepot-Redaktion wertvolle Hinweise, worauf Sie beim CFD-Trading achten müssen. Nach einem kurzen Blick zurück zur Erfindung der CFDs (Differenzkontrakte) erklären wir Schritt für Schritt den Handel mit CFDs. Am Schluss erfahren Sie, wie Sie bekannte Börsen-Regeln sinnvoll auf Differenzkontrakte anwenden können.

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CFD-Trading: nur erfolgreich, wenn Sie wissen was Sie tun!

Im CFD-Trading handeln Sie nicht direkt mit Aktien, Währungen oder Rohstoffen, sondern schließen einen Vertrag (Kontrakt) mit Ihrem CFD-Broker ab. CFDs sind den bereits länger etablierten Futures nicht unähnlich. Im Futures-Handel gab und gibt es für Privatanleger einige Hürden. Diese Hürden fallen bei Differenzkontrakten nicht so ins Gewicht und je stärker die Hebelwirkung (Leverage) greift, desto weniger spielen sie eine Rolle. Dank der Hebelwirkung (Leverage) ist der als Sicherheit geforderte Kapitaleinsatz (Margin) gering, gleichzeitig erhöht sich aber natürlich das Risiko enorm. CFD-Trading findet grundsätzlich nicht an einer Börse statt, sondern immer direkt beim Online-Broker. Lediglich die Basiswerte werden an Börsen gehandelt, zum Beispiel im DAX (Aktien), im Forex-Markt (Währungspaare) oder an einer Warenterminbörse (Rohstoffe). Ein CFD also letztendlich also nichts anderes als ein außerbörsliches Geschäft mit Ihrem Broker. 

CFD ist die Abkürzung für den englischen Fachbegriff „contract for difference“, das bedeutet übersetzt Differenzkontrakt. Differenzkontrakte werden zwischen zwei Parteien im Finanzmarkt (z.B. Broker und Trader) abgeschlossen. Kern des Vertrages ist eine Vereinbarung über den Austausch von Wertentwicklung und Erträgen aus einem Basiswert gegen Zinszahlungen während der Laufzeit. 

Um den aktuellen Trend zum CFD-Trading besser zu verstehen, lohnt sich ein kurzer Blick zurück. Erfunden wurden Differenzkontrakte, wie viele andere Finanzinstrumente, von Hedgefonds-Managern. Bei CFDs waren das Anfang der 1990er-Jahre Brian Keelan und Jon Wood, zwei Mitarbeiter in der Londoner Niederlassung der Schweizer Investmentbank UBS AG. Die beiden Finanzfachleute wollten Ihr Risiko im Zusammenhang mit geplanten leveraged buy-outs (fremdkapitalfinanzierte Unternehmensübernahmen) möglichst stark reduzieren. Dazu fehlte Ihnen leider noch das passende Finanzinstrument, deswegen haben Sie es eben selbst konzipiert. Seit Mitte der 1990er-Jahre sind CFDs ein etabliertes Finanzprodukt bei Investmentbankern. CFDs wurden dabei fast ausschließlich zur Absicherung von Risiken (Hedging) eingesetzt. Um die Jahrtausendwende wurde CFD-Trading erstmals auch für Privatanleger angeboten. Der Schwerpunkt verlagerte sich dadurch zügig zum spekulativen Trading mit hohen und sehr hohen Hebeln. Ein begünstigender Faktor war die Tatsache, dass private Anleger – aufgrund ihres vergleichsweise geringen Kapitals – eine niedrige Margin bevorzugten. Um trotzdem relevante Volumen des Basiswerts handeln zu können, musste also der Hebel erhöht werden.

CFD Trading Strategie

So läuft der Handel mit CFDs Schritt für Schritt ab

Um mit dem CFD-Trading starten zu können, benötigen Sie Handelserfahrung, ausreichendes Wissen zu den Basiswerten (Underlying) und natürlich ein Depot bei einem CFD-Broker. Hier hat Aktiendepot.de für Sie xx Online-Broker mit CFD-Angebot objektiv verglichen. Sie können sich alternativ auch über den aktuellen Testsieger informieren.  Um ihn zu ermitteln hat die Aktiendepot-Redaktion 54 Online-Broker getestet und die Ergebnisse in realistischen Tests festgehalten.

Ein CFD kann im Trading durch Kauf oder Verkauf eröffnet werden. Das ist anders als bei Aktien, denn mit einem Differenzkontrakt sowohl auf steigende Kurse (Long, CFD-Kauf) als auch auf fallende Kurse (Short, CFD-Verkauf) spekuliert werden. Genauso funktionieren übrigens auch Futures. Im Gegensatz zu Futures wird beim Trading mit CFDs aber zu keinem Zeitpunkt der Basiswert gehandelt, darüber hinaus haben CFDs auch keine fixe Laufzeit. Genau wie bei einem Future muss bei einem CFD eine Sicherheitsleistung (Margin) in finanzieller Form hinterlegt werden. Weil diese Margin nur einen Bruchteil des Basiswert-Trades ausmacht, entsteht die gewünschte Hebelwirkung (Leverage). Diese Hebelwirkung verstärkt sowohl Kursverluste als auch Kursgewinne des Basiswertes. Während es im Futures-Handel durchaus vorkommen kann, das letztendlich Waren und Finanzmittel getauscht werden, zum Beispiel Gold gegen Geld, erfolgt im CFD-Trading die Schließung der Position stets durch einen finanziellen Differenzausgleich.

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CFDs: Experten machen bessere Erfahrungen als Einsteiger

Die Einschätzung der US-Investorenlegende Warren Buffett zum CFD-Trading ist eindeutig und findet sich zum Beispiel im Geschäftsbericht 2002 von Berkshire Hathaway:

„In our view, however, derivatives are financial weapons of mass destruction, carrying dangers that, while now latent, are potentially lethal.“

Weil auch Investoren wie Buffett und andere Hedgefonds ab und an gezielt zu Derivaten greifen, muss man diese Aussage etwas relativieren. Es kommt absolut darauf an, wer mit welchen Absichten in den CFD-Handel einsteigt. Im Depot eines unerfahrenen Trading-Einsteigers können sich CFDs tatsächlich im Handumdrehen zu einer einer Waffe entwickeln, die das hoffnungsvolle Startkapital von 50.000 € zusammenschrumpfen lässt. Finanzderivate, die im großen Stil kurzfristig von Investmentbankern gehandelt werden, sind ebenfalls ein Risikofaktor. Generell sind allerdings Differenzkontrakte in den Händen von Experten deutlich besser aufgehoben als bei Trading-Einsteigern. Amateure, die nur gehört haben, dass man mit CFDs schnell Geld im Internet verdienen kann, sollten bitte die Finger von diesen komplexen Finanzinstrumenten lassen.

Im Depot eines erfahrenen Privatanlegers mit ausreichend Trading-Erfahrung und solidem Wissen können CFDs hingegen ein sehr wirksames Mittel sein. Entweder zur Optimierung der Rendite oder zur Absicherung von Risiken! Nach Einschätzung der Aktiendepot-Redaktion sollten Sie sich mindestens 12 Monate mit Finanzderivaten beschäftigt haben. Dann können Sie guten Gewissens einen riskanten Aktienkauf mit einem begleitenden Aktien-CFD hedgen. Oder zum Beispiel mit einem mutigen Rohstoff-CFD Ihre langfristige Goldanlage weiter optimieren. Falls Ihnen noch der tiefere Einblick in die Welt des CFD-Trading fehlt, empfehlen wir Ihnen gerne folgende Standardwerke:

  • Optionen, Futures und andere Derivate“ von Prof. John C. Hull für den notwendigen theoretischen Hintergrund
  • „CFD-Trading“ von Daniel Schütz aus der simplified-Buchreihe des FinanzBuch Verlag 

Darüber hinaus hat die Aktiendepot-Redaktion für Sie einige Ideen rund um erfolgsversprechende CFD-Strategien zusammengestellt.

CFD Trading Strategie

Erste Ideen für erfolgsversprechende CFD-Strategien

„Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen“ ist eine klassische Börsen-Grundregel. Diese kann leider nicht unmittelbar auf das CFD-Trading übertragen werden, denn der Hebel beim CFD verstärkt schon kleine Kursausschläge. Besonders riskant sind natürlich volatile Werte wie Aktien-Nebenwerte oder Devisen. Schon direkt beim CFD kaufen oder verkaufen, setzten erfahrene CFD-Trader deswegen entsprechende Stopp-Kurse. Die Festlegung eines Ausstiegskurses per Stopp-Loss ist obligatorisch, die vorherige Festlegung eines Punktes für die Gewinnmitnahme wird empfohlen.

„Kapitalschutz ist wichtiger als Kapitalvermehrung“ gilt auch im CFD-Trading. Wenn CFDs ausschließlich zur risikofreien Absicherung von anderen Positionen (z.B. Aktien-CFD für eine Aktienposition) genutzt werden, ist dem Kapitalschutz Genüge getan. Wenn das CFD-Trading primär zur spekulativen Kapitalvermehrung eingesetzt wird, muss stattdessen ein anderes Sicherheitsnetz eingezogen werden. Hier gibt es grundsätzlich zwei denkbare Strategien:

  • nur minimale Beträge in den Handel mit CFDs zu investieren und dafür hohe Hebel in Kauf zu nehmen.
  • etwas größere Beträge in CFDs zu investieren und dafür die Hebelwirkung in den einstelligen Bereich zu drücken

In beiden Fällen sollte der durch einen greifenden Stop-Loss entstehende Verlust maximal ein Prozent des gesamten Depotvolumens ausmachen. Selbst bei einem sehr, sehr spekulativen Trader mit CFD-Schwerpunkt sollte das riskierte Kapital maximal zehn Prozent des gesamten Depotvolumens ausmachen.

Beispiel 1:

100.000 € Depotvolumen, Maximalverlust bei einem offenen CFD: 1000 €

Beispiel 2:

100.000 € Depotvolumen, maximal 10.000 € in Form von offenen Differenzkontrakten

„Weniger ist mehr“ macht nicht nur im Design Sinn, sondern kann auch im CFD-Trading den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Weniger zu traden ist allerdings gar nicht so einfach. Zum Beispiel, weil mittlerweile sehr viele Online-Broker sehr aggressiv mit dem einfachen und schnellen CFD-Handel werben. Direkt aus dem Chart heraus, am besten noch per 1-Klick-Handel. Und weil liquide und volatile Märkte wie der Devisenmarkt (Forex) oder der deutsche Leitindex DAX zu vielen schnellen Trades animieren. Weder der Broker noch die Märkte dürfen aber über Ihre Strategien bestimmen! Auch besonders günstige Handelskosten, beispielsweise beim Discountbroker mit CFD-Angebot, oder die Overnight-Finanzierungskosten eines CFDs dürfen nicht den Ausschlag geben, was Sie wann, wo, mit wem und in welchem Volumen handeln.

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Unser Fazit zur Strategie im CFD-Handel

  1. CFD kaufen: ein Differenzkontrakt ist einem Vertrag ähnlicher als einer Aktie!
  2. Handel mit CFDs: mit vergleichsweise wenig Kapital lässt sich viel im Markt bewegen!
  3. CFD-Trading: der Handel mit diesen Hebelprodukten ist nichts für Einsteiger!

Bilderquelle: shutterstock.com