Was sind CFDs? – So funktionieren Contract for Difference und deshalb gibt es sie!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 10.01.2022


CFDs (Contracts for Difference) sind zu Deutsch Differenzkontrakte. Dabei schließt der Händler mit dem Broker einen Vertrag über die Kursdifferenz des Basiswertes. Sie sind meist gehebelt und äußerst spekulativ.

Sie müssen die Funktionsweise von CFDs verstanden haben, sonst können Sie viel Geld verlieren. Die Aktiendepot-Redaktion erklärt Ihnen deshalb verständlich, was CFDs sind. Mithilfe eines Differenzkontraktes können Sie Basiswerte wie Aktien, Devisen oder Rohstoffe indirekt handeln. Aufgrund der Marginanforderungen des Brokers müssen Sie nur einen Teil des Geldes hinterlegen. Dadurch entsteht eine Hebelwirkung. Denn die Gewinne und Verluste werden Ihnen dennoch 1:1 auf dem Depot übertragen, nur dass Sie mit deutlich weniger Kapital spekulieren müssen. CFD-Handel findet dabei immer direkt mit dem Broker statt. Es ist ein Vertrag mit dem Anbieter, ein außerbörsliches Geschäft.

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London, 1990er-Jahre oder warum gibt es überhaupt CFDs?

CFDs haben, wie so viele interessante Finanzinstrumente, ihren Ursprung in der Hedgefonds-Branche. Die Entwicklung und erste erfolgreiche Nutzung wird dabei den UBS-Investmentbankern Brian Keelan und Jon Wood zugeschrieben. Im Zusammenhang mit einigen Unternehmensübernahmen standen die Experten vor der Frage, wie sie ihr Aktienrisiko kostensparend durch eine passende Hedging-Strategie reduzieren konnten. Dazu fehlte ihnen noch das passende Finanzinstrument, deswegen entwickelten sie es selbst. Seitdem gibt es contracts for difference als eigenständiges Finanzprodukt. Ein positiver Nebeneffekt ihres CFD-Einsatzes war, dass sich damit die britische „stamp duty“ umgehen ließ, eine Finanztransaktionssteuer.

Schon seit den späten 1990er-Jahren haben auch Privatanleger grundsätzlich die Möglichkeit CFDs zu handeln. Der Schwerpunkt im CFD-Trading verlagerte sich dabei sehr schnell von der Absicherung (Hedging) und der Steuervermeidung zum spekulativen Trading mit hohen Hebeln. Ein begünstigender Faktor war die Tatsache, dass Anleger ja nicht den gesamten Betrag investieren müssen, sondern nur einen Bruchteil. Insbesondere für private Händler ein großer Vorteil. Gleichzeitig können sie mit CFDs dennoch relevante Volumen am Markt handeln – mit allen daraus resultierenden Vor- und Nachteilen.

Pioniere des CFD-Trading für Privatkunden waren beispielsweise die Online-Broker IG und CMC. Handeln ist dabei übrigens gar nicht das optimale Wort, denn CFDs sind anders als andere Finanzderivate, sie sind einem Vertrag viel ähnlicher als einer Aktie. „CFD-Handel“ findet dazu ausschließlich zwischen einem Online-Broker und seinem Trader-Kunden statt. Es gibt keinen regulierten Markt, alle Transaktionen finden außerbörslich (over-the-counter) statt. Ein erworbener CFD kann auch, anders als beispielsweise Aktien, nicht einfach bei einem anderen Broker wieder verkauft werden.

Was ist ein CFD und wie funktioniert das Produkt genau?

CFDs gehören zu den sogenannten derivativen Finanzinstrumenten, kurz: Derivate. Als Finanzderivat gehört ein CFD zu den hochspekulativen Finanzinstrumenten. Neben dem auch von Aktien bekannten Risiko des Totalverlustes besteht gegebenenfalls auch eine Nachschusspflicht. Wegen Ihrer Risiken sind CFDs in den USA untersagt.

  • CFD ist eine Abkürzung für den englischen Begriff „contract for difference“.
  • Übersetzt heißt contract for difference: Differenzkontrakt.
  • Kontrakt ist ein anderes Wort für Vertrag, in einem Vertrag wird der Austausch von Leistungen vereinbart.
  • Ein Differenzkontrakt ist also ein Vertrag zwischen zwei Parteien im Finanzmarkt (z.B. Broker und Trader), er kann zwischen den Parteien frei verhandelt werden.
  • Vertraglich vereinbart wird der Austausch von Wertentwicklung und Erträgen aus einem Basiswert(Underlying) gegen Zinszahlungen während der Laufzeit.
  • Mit Differenzkontrakten können Privatanleger, genau wie mit Futures, sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse des Underlyings spekulieren.
  • Anders als bei Futures wird zu keinem Zeitpunkt der Basiswert gehandelt, auch haben CFDs keine feststehende Laufzeit.
  • Wie auch bei anderen Finanzinstrumenten (Futures, Optionen) muss der Händler eine Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegen.
  • Diese Margin entspricht nur einem Bruchteil des tatsächlichen Basiswertes, dadurch entsteht eine Hebelwirkung(Leverage).
  • Die Hebelwirkung verstärkt die Wirkung von Kursverlusten und Kursgewinnen des Basiswertes.
  • Die Eröffnung einer CFD-Position erfolgt durch den Kauf (Long, Hoffnung auf Kursgewinn) oder Verkauf (Short, Hoffnung auf Kursverlust) eines Differenzkontraktes.
  • Bei CFDs erfolgt die Schließung der Position immer durch einen finanziellen Differenzausgleich und nicht durch die Anschaffung des Basiswertes (Optionen).
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Was sind CFDs in der Hand eines unerfahrenen Anlegers?

CFDs sind zwar vom technischen Gesichtspunkt her verständlich, können sich aber bei unerfahrenen Anlegern zu einer „finanziellen Massenvernichtungswaffe“ entwickeln. Dazu braucht es nicht einmal eine Finanzkrise, etwas Übermut und ein Hebel im Bereich von 100:1 bis 400:1 sind bereits vollkommen ausreichend.

CFDs sind auch über 20 Jahre nach ihrer Entwicklung eine recht europäische Sache. Sie können in Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, der Schweiz und Spanien gehandelt werden. Auch in Australien, Hongkong, Kanada, Neuseeland, Singapur, Südafrika und Thailand gibt es allerdings mittlerweile Angebote für das CFD-Trading. In den USA gestattet die Börsenaufsicht United States Securities and Exchange Commission (SEC) den außerbörslichen Handel mit diesen Finanzderivaten grundsätzlich nicht.

Differenzkontrakte stehen bei kurzfristigem Anlagehorizont übrigens in direkter Konkurrenz zu einem anderen Finanzinstrument mit Hebelwirkung, den Turbo-Zertifikaten. Im Online-Magazin finanzen.net gab es zu dieser besonderen Konstellation schon im Herbst 2012 ein spannendes Streitgespräch zwischen zwei wichtigen Marktteilnehmern.

Wie Sie als Anfänger ein CFD Konto eröffnen und dabei idealerweise noch ein CFD Demokonto nutzen, erfahren Sie in unseren Ratgebern. Diese haben wir mit großer Sorgfalt erstellt und haben auf die Hilfe von Marktprofis zurückgegriffen, um die besten Informationen für Sie zusammenzutragen.

Was sind CFDs in der Hand eines Profi-Traders?

Im Aktiendepot eines professionellen Traders sind CFDs ein wirksames Mittel. Entweder zur Optimierung der Rendite oder zur Absicherung von Risiken. Mit „professionell“ sind natürlich nicht nur hauptberufliche Investmentbanker gemeint, sondern alle Anleger, die sich ausreichend lange mit diesem Finanzinstrument beschäftigt haben. Unserer Meinung nach sollten Sie zumindest über 12 Monate lang ausreichend Erfahrung gesammelt haben. Ihnen sollte zudem das finanzielle Risiko unbedingt bewusst sein, welches mit dem CFD Handel einhergeht. Etwas Übung auf einem Demokonto schadet zudem ebenfalls nicht.

=> Jetzt können Sie wie ein Profi erklären, was CFDs sind! <=

Einige Privatanleger spezialisieren sich auf CFDs, Optionsscheine und andere Derivate. Diesen und anderen ambitionierten Tradern empfehlen wir folgende Fachbücher:

  • Optionen, Futures und andere Derivate“ von Prof. John C. Hull; hilft Ihnen den theoretischen Hintergrund besser zu verstehen.
  • „CFD-Trading“ von Daniel Schütz aus der simplified-Buchreihe des FinanzBuch Verlag 

Und nun wollen wir Ihnen noch viel Spaß beim Lesen wünschen sowie viel Erfolg beim CFD-Trading.

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Unser Fazit zu CFDs

  1. Was sind CFDs? Ein CFD ist ein Vertrag zwischen Trader und Broker!
  2. Wer braucht CFDs? Trader, die mit wenig Kapital viel im Markt bewegen wollen!
  3. Funktionsweise: Die Hebelwirkung eines CFDs wirkt in beide Richtungen!

Bilderquelle: shutterstock.com